7. Bilder zeichnen

Im Gegensatz zu anderen KI-Bots, können die Chatbots von WildChat keine Bilder zeichnen. Dennoch baten einige User die Technologie, ein Bild für sie zu erstellen. Der Textgenerator lehnte ab. Die Bots von WildChat konnten jedoch dabei helfen, mit einem KI-Bildgenerator zu kommunizieren. In etwa sechs Prozent der Konversationen baten User um Hilfe bei der Erstellung von Aufforderungen für Midjourney. Das Motiv, um dessen Darstellung sie am häufigsten baten, war „Mädchen“.

6. Berufliche Entwicklung

Etwa 15 Prozent der Unterhaltungen scheinen sich um die berufliche Entwicklung zu drehen. Viele baten Chatbots darum, Präsentationen zu schreiben, E-Commerce-Aufgaben zu automatisieren oder E-Mails zu verfassen. In zwei Prozent der Unterhaltungen ging es um Hilfe bei der Stellensuche, beim Verfassen eines Lebenslaufs oder Anschreibens oder bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. Allerdings gibt es auch dabei Gefahren. So verlor ein Anwalt im vergangenen Jahr seinen Job, nachdem er ChatGPT zur Erstellung eines Antrags für ein Gerichtsverfahren verwendet hatte. Das Problem: Der Bot erfand mehrere gefälschte Rechtszitate.

5. Programmierung von Computern

Ein großer Teil der Unterhaltungen drehte sich laut Washington Post um die Programmierung von Computern. In etwa sieben Prozent der Konversationen ging es um das Schreiben, Debuggen oder Verstehen von Computercode. Bei einem Prozent handelte es sich um Fragen zu Programmier-Hausaufgaben. Chatbots sind besonders gut darin, Computercode zu analysieren und darüber zu kommunizieren, weil die Programmiersprache strengen und vorhersehbaren Regeln folgt. Zudem ist KI zu einer gängigen Begleitung von Computeringenieuren geworden. Sie nutzen sie zur Überprüfung ihrer Arbeit oder für Routineaufgaben.

4. Ratschläge und persönliche Fragen

Einige Menschen bitten Chatbots nach Ratschlägen und Antworten zu persönlichen Fragen. So handelte es sich bei etwa fünf Prozent der Gespräche um Anfragen zum Flirten oder Beziehungsfragen. Viele haben offenbar kein Problem damit, persönliche Informationen preiszugeben. So enthielten 5.000 Unterhaltungen die vollständigen Namen der User, die Namen ihrer Arbeitgeber oder andere persönliche Informationen.

3. Hausaufgaben

In mehr als einem von sechs Gesprächen baten Schüler:innen einen Chatbot um Hilfe bei den Hausaufgaben. Einige nutzten KI wie einen Tutor, in der Hoffnung, ein besseres Verständnis für ein Fachgebiet zu bekommen. Andere kopierten Multiple-Choice-Fragen aus Online-Kursen und verlangten die richtigen Antworten, die die Bots auch gaben. Dabei gibt es allerdings Risiken: Denn viele Chatbots sind dafür bekannt, zu halluzinieren und Informationen zu erfinden. Pädagog:innen haben zudem Mühe, mit dem plötzlichen Zustrom von KI-basiertem Lernen umzugehen. Einige Universitäten setzen KI-Textdetektoren ein, um die generierten Informationen erkennen zu können.

2. Dirty Talk

Obwohl viele Chatbots bei sexuell eindeutigen Inhalten stark eingeschränkt sind, versuchen offenbar viele User, KI zum Dirty Talk aufzufordern. Mehr als sieben Prozent der Unterhaltungen drehen sich um Sex, darunter auch Anfragen für rassige Rollenspiele oder pikante Bilder. Einige Menschen nutzen Chatbots auch für anzügliche Gespräche. Viele würden außerdem versuchen, Chatbots zu sexuellen Rollenspielen zu bewegen, indem sie mit sogenannten Jailbreaks oder Aufforderungen experimentieren, die das System austricksen sollen. Der Datensatz ergab, dass sie in etwa der Hälfte der Fälle erfolgreich waren.

1. Storytelling

Laut Washington Post seien sie weitgehend repräsentativ dafür, wie Menschen Chatbots nutzen. Die Analyse umfasste fast 40.000 Unterhaltungen, wobei der Schwerpunkt auf der ersten Eingabeaufforderung lag, die von allen Usern jeweils täglich übermittelt wurde. Im folgenden Ranking zeigen wir dir, welche Themen die Menschen am häufigsten mit Chatbots besprechen.

Eines der Themen, für das User häufig einen Chatbot nutzen, ist das Storytelling. Bei einem Fünftel aller Anfragen wurde eine KI gebeten, beim Schreiben von Fanfiction, Drehbüchern, Witzen oder Gedichten zu helfen oder sich an Rollenspielen zu beteiligen. Besonders hilfreich erscheint die Fähigkeit der Technologie, Wortassoziation zu bilden, ohne striket Fakten einhalten zu müssen. So kann KI unter anderem Buchfiguren erschaffen und Dialoge schreiben.