Russlands Kriegsökonomie überhitzt: Was kommt als nächstes?
Fast drei Jahre nach dem Krieg in der Ukraine hat Russlands Wirtschaft weitgehend die Untergangsszenarien widerlegt, die viele erwartet hatten. Allerdings hat sich in den letzten Wochen die wirtschaftliche Aussicht erheblich verschlechtert, da die extravaganten Militärausgaben des Kremls begonnen haben, erheblichen Druck auf die Wirtschaft auszuüben. Trotz der Herausforderungen wuchs das BIP Russlands 2023 um 3,6% und überholte Deutschland und Japan, um die viertgrößte Wirtschaft der Welt zu werden. Ein Großteil dieses Wachstums wurde durch umfangreiche Militärausgaben angetrieben. Allerdings haben in den letzten Wochen russische Geschäftsführer und Ökonomen vor diesen beispiellosen Militärausgaben gewarnt, da sie die restliche Wirtschaft belasten und bestimmte Sektoren überhitzen. Die Inflation wird voraussichtlich in diesem Jahr auf 8,5% steigen. Die Zentralbank hat die Zinssätze im Oktober auf ein Rekordniveau von 21% angehoben, was die Geschäftskosten in die Höhe getrieben hat. Trotz all dieser Herausforderungen plant Putin nicht, seinen Kurs zu ändern, und die Verteidigungsausgaben sollen im nächsten Jahr um fast 30% steigen.